Mit dem Wohnmobil auf Tour

Italien 2002

Montepulciano, Neapel, Pompei, Amalfiküste, Cilentoküste,
Castiglione del Lago, Lucca, Cannobio

km 7378 - 18:35 Donnerstag 28. März 2002

Wir haben bereits gestern unseren Stig gepackt und können losfahren. Fürs erste wollen wir über den San Bernardino. Es hat sehr viel Verkehr aber keinen Stau.

undefined

km 7563 - 20:20
Wir sind besser vorangekommen als ich dachte und können bei Campagnola im Tessin bereits das Nachtessen einnehmen. Wir bemerken, dass es heute sehr viele Wohnmobile hier hat. Die Verantwortlichen dieser Tankstelle haben sogar daran gedacht, ein Euro-Release aufzustellen. Das ist in der Schweiz etwas besonderes. Leider steht diese nicht sehr günstig und ist bereits defekt. Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis diese wieder repariert ist.

km 7563 - 21:55
Wir beschliessen, noch über die Grenze zu fahren um dem Stau, den sie für morgen angesagt haben, zu entkommen. Die erste Maut-Stelle in Italien können wir zum ersten mal mit Euro bezahlen.  (Mautgebühr: € 1.50)

km 7655 - 23:15
Bei der zweiten Raststätte nach der Grenze beschliessen wir zu übernachten. Sie liegt kurz vor Mailand zwischen Valena und Passirana.

km 7655 - 08:10 Freitag 29. März 2002

Wir haben ganz gut geschlafen und können, nachdem wir Diesel gefasst haben, die Fahrt wieder aufnehmen. Um Mailand hat es einen Stau.  (Mautgebühr: € 1.90)

undefined

km 7726 - 09:15
In Somalia nehmen die Kinder das Frühstück ein. Hier fällt sofort auf, dass sie alle Bäume gefällt haben. Ich nehme an, dass diese Raststätte vergrössert wird.

km 7726 - 09:55
Wir fahren weiter Richtung Bologna. Die Fahrt durch die Poebene führt vorbei an blühenden Obstbäumen die rosa, gelb und weiss blühen. Hier ist der Frühling schon sehr vorangeschritten.
15 km vor Bologna stehen wir in einem Stau der sich jedoch schnell wieder in nichts auflöst.

km 7876 - 11:35
Nach der Abzweigung bei Bologna Richtung Florenz legen wir abermals eine Pause ein. Wir stärken uns, bevor wir über den Apennin fahren. Es soll eine sehr gefährliche Strecke sein. Um 12:10 fahren wir weiter. Es hat sehr viel Verkehr. Vor Florenz fängt die Autokolonne zu stocken an und bei Florenz stehen wir im Stau. Es ist 13:15 und um 14:15 haben wir Florenz endlich hinter uns.

km 7995 - 14:15
Unsere Tochter Christine lotzt mich auf eine Raststätte, wo wir etwas kleines Essen, bevor wir die letzte Etappe in Angriff nehmen. Bei der Autobahnausfahrt Montepulciano verlassen wir die Autobahn.  (Mautgebühr: € 19.70)

km 8075 - 16:50
Unser Standplatz in Montepulciano, den wir für diese Nacht vorgesehen haben, ist erreicht. Zu unserem Erstaunen stehen sehr viele, an die hundert, Wohnmobile hier. Unterhalb des heutigen Platzes wird bereits ein neuer Wohnmobilstellplatz gebaut. Ob dieser dann immer noch gratis ist, kann noch niemand sagen. Wenn man in Montepulciano ist, muss man unbedingt die berühmten Weinkeller besichtigen. Die Besichtigung ist gratis. Man wird herzlich eingeladen und freut sich, wenn man ein paar Flaschen Wein kauft. Danach gehen wir noch eine richtige Holzofenpizza essen. Auf diese haben wir uns alle gefreut.

km 8253 - 12:05 Samstag 30. März 2002

undefined

Nachdem wir uns richtig erholt haben, fahren wir bei herrlichem Sonnenschein weiter. Ich habe den Wassertank nachgefüllt und alle Tanks entleert.
Bevor es wieder auf die Autobahn geht, tanken wir noch Diesel. Unsere Tochter Christine zeigt den Weg, was sie sehr gut kann.

13:20
Bei Palestrina, das liegt an der Umfahrung bei Rom, legen wir die Mittagspause ein. Im Gegensatz zu gestern hat es heute sehr wenig Verkehr. Um 14:10 fahren wir weiter.

undefined

km 8421 - 16:00
Wir haben die Mautstelle vor Neapel erreicht.  (Mautgebühr:  € 16:90)
Jetzt ist es nicht mehr weit bis zur Ausfahrt Pompei. Dort fahren wir auf den Campingplatz Zeus. Die Frau an der Rezeption sagt: „Sucht euch einen Platz, es hat genug“ Doch dann mussten wir feststellen, dass der Platz total überfüllt ist. Es wird uns empfohlen, ca. 10 Min. zu warten. Ich schaue mich um und entdecke einen Platz, wo unser Mobil gerade noch rein geht. „Nix wie hin“, sage ich zu meiner Frau. Es ist sehr eng zwischen den Orangenbäumen doch  unser Stig passt rein. Hier hinten ist es sehr ruhig.

km 8459 - 11:30 Sonntag 31. März 2002

Nachdem wir uns zunächst nicht einig sind, ob heute Sommerzeitumstellung ist, gehen wir in die Ausgrabungsstätte Pompei. Diese sehr eindrucksvolle Ausgrabungen ist ein Besuch wert. Man sollte jedoch mindestens einen ganzen Tag dafür reservieren. Ich empfehle auch etwas zu trinken und zu essen mitzunehmen und sehr gute Schuhe anzuziehen. Wir alle, auch die Kinder, sind sehr beeindruckt.

km 8459 - 10:30 Montag 1. April 2002

undefined

Währenddessen ich mein Reisebericht schreibe wird der Campingplatz, Zeus, wieder mit Autos gefüllt. Jeder noch so kleine freie Platz wird vermietet. Dieser Campingplatz wird auch als Parkplatz für Tagesgäste genutzt. Er ist sehr gut gelegen ca. 200 Meter vom Eingang zu den Ausgrabungsstätten sowie zum Bahnhof. Er kann also auch als Ausgangspunkt für Ausflüge nach Neapel oder der Insel Capri benutzt werden. Wir beschliessen, heute nach Neapel zu fahren, um einmal das pulsierende Leben der Neapolitaner zu erleben. Also fahren wir mit dem Zug mitten in diese Höhle. Wir schlendern durch die Altstatt und erklimmen mit der Standseilbahn das Castel S. Elmo. Von hier oben haben wir eine wunderbare Aussicht über die Bucht von Neapel. Ausgerüstet mit Video und Fotoapparat und den Italien-Reiseführer vom Michael Müller Verlag. Dieser erweist sich als hervorragender Stadtführer. Um es vorab zu sagen, wir sind auch mit der ganzen Ausrüstung wieder zum Wohnmobil zurückgekommen. Trotzdem ist für mich Neapel zu gross. Leider hatten die Geschäfte geschlossen; der Grund ist der Ostermontag.

km 8459 - 09:20 Dienstag 2. April 2002

Meine Frau hat die Rechnung von 26.00 Euro pro Tag bereits bezahlt. Ich habe den Wassertank vollgemacht und das Abwasser entsorgt. Wir wollen heute den Vesuv erklimmen. Natürlich nicht zu Fuss, nein mit unseren Stig. Die Fahrt hinauf auf 1070 Meter ist eigentlich problemlos und führt vorbei an einem erloschenen Lavastrom.

km 8481 - 10:00
Der Parkplatz ist jedoch Schotterplatz mit Schräglage. Mit dem Wohnmobil kann es leicht zu durchdrehenden Rädern kommen. Mein Tipp: Geduldig warten bis man vom Parkwärter eingewiesen wird. Die kennen das Problem und weisen dementsprechend ein. Dafür verlangen sie 4.00 Euro. An der Kassa muss man nochmals pro Person 6.00 Euro bezahlen. Hier ist auch gutes Schuhwerk zu empfehlen, denn der Aufstieg zum Krater ist steil und rutschig. Die Aussicht ist grandios. Neapel liegt jedoch meist in einem Smognebel.

undefined

km 8481 - 11:10
Wir wollen wieder hinab und müssen uns zunächst einer Geduldsprobe unterziehen. Der Parkplatz ist unterdessen total überfüllt. Und etliche Reisebusse müssen hier wenden. Es ist die einzige Möglichkeit überhaupt zu wenden.

km 8502 - 12:55
Wir haben es geschafft und sind wiederum bei Pompei an einer Tankstelle, denn der Diesel ist knapp geworden. Danach gehen wir noch in ein Supermarkt einkaufen, bevor wir weiter Richtung Amalfiküste fahren.

undefined
km 8504 - 13:55
Wir fahren zunächst Richtung Sorrento und kurz vor Sorrento über den Berg Richtung Positano. Bis Positano ist die Fahrt eigentlich problemlos. Es hat auch genug Ausstellplätze um anzuhalten und die Aussicht zu geniessen. Aber dann geht es los. Ein ununterbrochenes Gehschlingel der Küste entlang. Keine 100 Meter ohne scharf nach links bzw. rechts zu steuern. Jedoch nicht so eng wie ich mir das vorgestellt habe. Ein Nachteil ist nur, dass man mit dem Womo nicht anhalten kann, um die Aussicht zu geniessen; auch wenden kann man nicht oder nur schlecht. Wenn man also mit diesem Küstenabschnitt begonnen hat, muss man da durch. Dieser Küsteabschnitt mit den Orten Amalfi und Maiori ist sicherlich schön. Aber nicht so überwältigend, wie sie überall beschrieben wird.
Amalfiküste
undefined

km 8573 - 17:00
Kurz vor Vietri gibt es endlich wieder eine Gelegenheit anzuhalten. Wir verpflegen uns und fahren danach Richtung Autobahn. Dort fahren wir zunächst in die falsche Richtung. Also bei der nächsten Ausfahrt wieder raus und wenden. Das kostet uns zweimal 1.60 Euro. Und ich glaubte, südlich von Neapel zahle man keine Mautgebühr. Jetzt fällt uns sofort der enorme Verkehr auf der Gegenseite auf; Kilometerlanger Stau. Bei Battipaglia verlassen wir die Autobahn und fahren Richtung Paestum; auch hier grosses Verkehrsaufkommen! Wo kommen so viele Autos her und wo gehen sie hin? Wie sieht es hier in der Saison aus?

km 8634 - 18:30
In Paestum angekommen, staunen wir nicht schlecht über die gut erhaltenen griechischen Paläste. So was haben wir wirklich nicht erwartet. Hinter dem Parkplatz hat es einen Abstellplatz für Wohnmobile. Der Parkwärter verlangt dafür 4 Euro. Entsorgungsmöglichkeiten hat es hier keine. Dafür ist es sehr ruhig. Nach dem Abendessen, das wir im Womo zu uns nehmen, machen meine Frau und ich noch einen Bummel, bestaunen die Bauten bei Nacht und genehmigen uns einen Schlummertrunk. Erstaunlich das wir noch etwas trinken können, denn man hat sich hier auf Tagestourismus eingestellt. Überall sind grosse Parkplätze, die tagsüber mit Bussen besetzt sind. Die Kinder duschen während dieser Zeit im Womo. Ausser noch einem Wohnmobil sind wir hier ganz alleine.

km 8634 - 12:40 Mittwoch 3. April 2002

undefined

Nachdem wir diese herrlichen Bauten auch bei Tag bestaunt haben, fahren wir weiter. Leider hat es in der Zwischenzeit angefangen zu regnen und unserer Tochter Christine geht es auch nicht rosig. Wir fahren Richtung Agropoli und dann der Küste entlang.

undefined

km 8666 - 13:30
Nach Castellabate, dort wo die Strasse wieder der Küste entlang geht entdecken wir unterhalb der Strasse wunderschöne Sandstrände. Obwohl es jetzt stark regnet, finden wir diesen Abschnitt der Küste schön. Bei Acciaroli fahre ich in den Ort. Laut Internet soll es hier einen Womostellplatz geben.

km 8675 - 14:55
Am Hafen angelangt entdecken wir einen grossen Parkplatz. Weil es unserer Tochter immer schlechter geht, bleiben wir vorerst hier stehen. Ich gehe zu Fuss durch die engen Gassen. Es regnet in Strömen und der Ort ist wie ausgestorben.

undefined

km 8675 - 18:00
Wir wollen nun doch die Entsorgungsstation, die ich aus dem Internet habe, aufsuchen. Wir fahren den ganzen Ort ab, ohne einen Hinweis zu finden. Schliesslich geben wir auf und ziehen  weiter.

km 8698 - 18:45
In Marina di Ascea fahren wir an einem schönen Sandstrand entlang. Hinter einem Schulhaus nahe am Strand richten wir unser Nachtlager ein. Bevor ich mein Nachtlager aufsuche, schaue ich mich im Ort um. Es hat ein paar kleine Lokale, in denen Einheimischen sitzen.

km 8698 - 18:35 Donnerstag 4. April 2002

undefined

Wir werden von Motorenlärm und zaghaftem Hupen geweckt. Verschlafen schaue ich aus dem Alkoven und begreife sofort, was los ist. Scheinbar ist heute Wochenmarkt und wir haben uns auf den Platz eines Gemüsehändlers gestellt. Ich fahre ein paar 100 Meter weiter an den Strand. Das Meer wirft meterhohe Wellen an den Sandstrand und es regnet immer noch. Danach lege ich mich noch etwas hin, bevor ich den Bäcker, den ich gestern abend gesehen habe, aufsuche. Nach dem Frühstück gehen meine Frau und ich in den Ort und finden ein Computergeschäft mit Internetservice. Wir schauen bei Wetter-Online rein und müssen feststellen, dass es in ganz Italien regnet. Am Samstag soll es besser werden. Beim Gemüsehändler, der uns geweckt hat, kaufen wir  frisches Gemüse.

undefined

km 8698 - 11:45
Wir fahren weiter, immer der Küste entlang Richtung Pisciotta. Die Strasse windet sich den Berg hinauf und verwandelt sich teilweise in einen reissenden Bach, so stark regnet es. In Palinuro finden wir einen Campingplatz, der offen hat. Hier können wir unseren Wassertank füllen und das Abwasser entsorgen. Auf dem Campingplatz finden wir sonst keine Seele.

km 8729 - 13:15
Wir fahren weiter im Ort Palinuro Richtung Hafen. Hier sehen wir ein Schild Camper verboten. Also wenden wir und fahren Richtung Marina di Camerota. Auf dieser Strecke kommen wir an einem wunderschönen Sandstrand vorbei. Wenn es nur nicht so stürmisch wäre, ich würde hier bleiben.

undefined
km 8741 - 14:40
Am Hafen von Marina di Camerota angekommen, beschliessen wir, hier zu übernachten. Ein Belgier mit Womo fährt drei bis vier mal an uns vorbei. Bestimmt ist er auf der Suche nach einem Stellplatz. Nach ca. zwei Stunden kommt er wieder und stellt sich neben uns. Na also, warum nicht gleich so. Später stösst noch ein Engländer und ein Italiener zu uns. Ganz nach meinem Geschmack so richtig International. Wir wollen hier das schlechte Wetter mit einem guten Essen wettmachen. Christine, unserer Tochter, geht es in der Zwischenzeit wieder besser und sie hat Hunger. Wir finden ein einfaches Lokal, in dem viele Italiener essen. Leider habe ich mir den Namen nicht gemerkt. Ich kann nur sagen, falls ich wieder in diese Gegend komme, esse ich wieder hier. Familienbetrieb mit einfacher aber sehr guter Küche.

km 8741 - 09:00 Freitag 5. April 2002

Ich gehe zunächst Brot kaufen. Danach wird gemütlich gefrühstückt. Wir beschliessen, heute hier zu bleiben. Auf der anderen Seite des Hafenbeckens ist heute Markt. Den wollen wir nicht verpassen. Hier können wir uns mit der neusten Italienischen Mode eindecken. Wir bemerken sofort, dass hier im Gegensatz zu Norditalien das Feilschen noch üblich ist. Immer zu erst den Händler reden lassen und am Schluss den Preis machen.

km 8741 - 13:30
Wir fahren auf die andere Seite der Bucht. Dort vermuten wir einen Campingplatz, den wir auch finden. Er ist zwar noch geschlossen, aber wir können unseren Tank füllen und das Abwasser entleeren. Danach fahren wir einwenig am Strand entlang, bevor wir wieder an unseren Platz am Hafen, wo der Engländer auf uns wartet, zurückkehren.

km 8753 - 08:45 Samstag 6. April 2002

Nachdem meine Frau und ich gefrühstückt haben, gehen wir in den Ort einkaufen. Die Leute sind sehr aufmerksam und freundlich.

km 8753 - 10:55
Wir fahren wieder zum Camping Romano, wo wir den ganzen Tag verbringen. Am Strand liegen und einfach nichts tun. Die Sonne scheint, aber es weht immer noch eine kühle Brise. Am Abend fahren wir wieder zum Hafen, wo wir abermals die Nacht verbringen wollen. Diese Nacht sind wir alleine.

Sonnenaufgang am Hafen
Der Strand

km 8756 - 08:45 Sonntag 7. April 2002

undefined

Heute Morgen ist es bereits sehr warm. Wir wollen deshalb an einen Strand fahren, damit wir draussen frühstücken können. Zunächst fahren wir Richtung Palinuro. Dort haben wir, als wir hier nach Marina di Camerota kamen, einen herrlichen Strand gesehen. Als wir jedoch dort angekommen, versperrt eine halbgeöffnete Schranke den Weg hinunter zu Strand. Also fahren wir wieder zurück an unseren inzwischen vertrauten Strand. Dort können wir zum ersten mal bei angenehmen 20° draussen frühstücken. Für morgen haben sie bereits wieder schlechtes Wetter angesagt. Deshalb wollen wir noch etwas hier am Strand bleiben, bevor wir weiter fahren.

km 8772 - 13:00
Die Sonne brennt heiss herunter und unsere Haut ist so viel Sonne noch nicht gewohnt. Darum heisst es aufgepasst, damit wir uns nicht verbrennen.

undefined

km 8772 - 15:40
Wir wollen heute in Sapri übernachten und fahren weiter. Ab Marina di Camerota windet sich eine Nebenstrasse in unzähligen Kehren den Berg hinauf nach Lentiscosa. Hier ist die Durchfahrt begrenzt. Höhe 3.20 Breite 2.40. Danach geht es noch weiter hinauf auf ca. 500 m über Meer. Die Aussicht ist einfach grandios. Auf der Höhe angekommen, sieht man in der Ferne die schneebedeckten Berge von Kalabrien. Manche finden die Küste von Amalfi schön. Wir haben uns für die Küste von Cilento entschieden. Mit den kleinen Fischerdörfer ist sie viel natürlicher und landschaftlich bietet sie viel Abwechslung.

km 8814 - 17:40
In Sapri angekommen, müssen wir leider feststellen, dass am beschriebenen Stellplatz ein Verbotsschild steht. Und es haben sich Zigeuner niedergelassen. Auch hier sind sämtliche Campingplätze geschlossen. Also beschliessen wir, weiter Richtung Maratea zu fahren. Leider ist die Küstenstrasse gesperrt und wir müssen einen Umweg ins Landesinnere in Kauf nehmen. Abermals windet sich die Strasse hoch den Berg hinauf.
undefined

Als wir wieder ans Meer kommen, beschliessen wir in Praia a Mare einen Platz zu suchen. Wir verlassen bei der ersten Ausfahrt die Autostrasse und kommen in eine nicht sehr einladende Gegend. Ich bin frustriert und fahre auf die Autostrasse zurück. Etwa 5 Km wieder  Richtung Scalea, sehen wir am Strand bei einer kleinen Insel vier Womo’s stehen. Bei der nächsten Gelegenheit fahre ich die sehr steile Strasse hinunter zum Strand.

km 8867 - 19:00
Siehe da, wir landen an einem wunderschönen Kiesstrand direkt bei der Insel Dino. Hier lässt es sich leben. Hier bleiben wir.

km 8867 - 08:30 Monatg 8. April 2002

undefined

Mit dem Fahrrad, vorbei an einem Aqualand und einem Camping, fahre ich in den Ort Brot kaufen. Wie überall ist auch hier noch alles geschlossen. Es wird ein sehr schöner Tag heute und wir können baden. Das Wasser ist noch etwas kalt, aber mit etwas Überwindung schaffen wir’s. Zwei Wochen ist viel zu kurz, um noch weiter Richtung Süden zu fahren. Ausserdem hat der Wetterbericht wieder Regen angesagt. Deshalb haben wir uns entschlossen, morgen wieder Richtung Norden zu fahren. Wir wollen zwischendurch wieder einen Tag ausruhen, damit wir nicht total erschöpft zu Hause ankommen. Am Abend wird mit den Campernachbarn noch lange diskutiert. Die kommen aus Sigmaringen und haben in Sizilien überwintert. Zwischendurch wird unser Gespräch von einem vorbeifahrenden Zug gestört. Aber sonst ist es sehr ruhig hier.

km 8867 - 09:35 Dienstag 9. April 2002

Bei der Abfahrt ist es etwas bewölkt. Zunächst geht es wieder landeinwärts Richtung Autobahn.

Km 8910 - 10:15
Wir haben die Einfahrt zur Autobahn erreicht. Die Autobahn hier unten hat sehr viele Schlaglöcher. Sie wird jedoch zur Zeit total neu gebaut. Und es hat dementsprechend viele Baustellen.

undefined

km 8940 - 10:15
Auf der Autobahnraststätte Sala Consilina legen wir die erste Pause ein. Die Kinder sind aufgestanden und frühstücken. Ich kann derweil Abwasser entleeren und die Toilette entsorgen. Selbst hier im Süden haben sie an die Wohnmobilisten gedacht und entsprechende Einrichtungen gebaut.

km 8940 - 11:25
Leider können wir, nachdem wir die Wohnmobilentsorgung angefahren haben, nicht zurück zur Tankseule. Deshalb fahren wir weiter ohne zu tanken.

km 8987 - 12:00
Bei Contursi machen wir den Tank voll Diesel. Es regnet und es ist dementsprechend kalt. Bei Salerno gehen wir auf die A30. Bis hier hin ist die Autobahn A3 eine einzige Baustelle. Ab Salerno wird es besser und wir kommen gut voran.

km 9116 - 13:30
Wir sind in Teano und machen Mittagspause und um 16:10 fahren wir weiter Richtung Rom.

km 9285 - 17:00
Bei Orvieto verlassen wir die Autobahn. Wir wollen hier übernachten und uns die Stadt ansehen. Auf dem grossen Parkplatz unterhalb der Stadt hat es eine Entsorgungsstelle. Ein Deutscher Wohnmobilist sagt mir, dass hier campieren verboten ist. Wir übernachten hier und machen kein Camping, gebe ich zu Antwort. Plötzlich höre ich ein Zischen. Was ist das, denke ich. Doch dann gibt es einen lauten Knall und der Pendolino rasst mit über 200 km an uns vorbei. Nein, hier können wir nicht bleiben.  (Mautgebühr: € 16:60)

km 9285 - 17:40
Wir fahren zurück auf die A1 und weiter Richtung Firenze. Bei Chiusi fahren wir wieder ab der Autobahn und weiter nach Castiglione.  (Mautgebühr: € 2.00)

undefined
km 9441 - 18:50
Hier finden wir, direkt am See, ein schön gelegenen Stellplatz. Ein Coop Einkaufszenter ist auch in der Nähe und wir können uns mit Lebensmitteln eindecken. Als meine Tochter Christine duschen will, jammert Sie; „Papa es kommt kein warm Wasser!“ Ich kontrolliere den Boiler, der jedoch eingeschaltet ist. In dieser Nacht höre ich immer wieder ein Glucksen aus dem Wassertank. Irgend etwas stimmt da nicht, denke ich noch und schlafe dann ein.

km 9442 - 08:30 Mittwoch 10. April 2002

undefined

Obwohl der Wassertank voll ist, zischt heute morgen bloss Luft aus dem Wasserhahn. Nach langem kommt Wasser. Gott sei Dank,  der Kaffee ist gerettet. Um 10:30 nehme ich mein Natel und rufe Herrn Vogt in Deutschland an. „Was kann das sein?“ frage ich ihn. Er erklärt, dass vermutlich das Rücklaufventil defekt ist und deshalb das Wasser zurück in den Wassertank läuft. Auf dem Stellplatz sind noch weitere Hymermobilisten. Ich frage mal nach, vielleicht hat einer eine Ersatzpumpe. Es ergeben sich wieder interessante Gespräche, aber eine Ersatzpumpe hat hier keiner. In der Hymer Händlerliste entdecke ich einen Händler in Pistoia. Mal sehen, vielleicht fahren wir dort vorbei. Zunächst wollen wir uns das Städtchen ansehen. Wir nehmen unsere Räder und machen eine kleine Rundfahrt. Diverse kleine Geschäfte bieten einheimische Produkte wie Käse, Wurst vom Wildschwein und natürlich Wein an. Uns gefällt der Ort und auch der Stellplatz ist sehr schön gelegen. Obwohl er keine Entsorgungsmöglichkeit und kein Frischwasser bietet. Dazu muss man um den Ort zum Campingplatz Listro fahren.

km 9442 - 10:10 Donnerstag 11. April 2002

Wir fahren zunächst zum Camping Listro das Abwasser und Toilette zu entsorgen. Dafür verlangt er € 3.50. Danach geht die Fahrt weiter Richtung Firenze. Um 12:05 verlassen wir bei Pistoia die Autobahn. Mal sehen, ob wir diese Hymer Vertretung finden. Wir fahren die erste Tankstelle nach der Autobahnausfahrt an, um nach der Adresse zu fragen. Immer gerade aus nach dem dritten Lichtsignal auf der rechten Seite. Wir fahren los, nach der dritten Kreuzung kommt ein Wohnmobilhändler. Wie sich jedoch herausstellt,  ist es der Falsche. „Fahren sie noch eine Strasse weiter!“ erklärt uns der Mann. Und richtig, wir sehen die ersten Hymermobile. Der Händler nimmt sich uns sofort an und ruft seinen Mechaniker. Dieser kontrolliert alles und glaubt, es sei nur Luft in den Leitungen. Wie gut, habe ich zunächst in Deutschland angerufen. Bei dieser Wasserpumpe ist das Rücklaufventil in der Pumpe eingebaut. Also muss man einfach die Pumpe ersetzen. Meine Frau sucht das Wort Rücklaufventil im Wörterbuch. Der Händler und der Mechaniker wechseln ein paar Worte und dann wird zur Tat geschritten. Der Mechaniker kommt mit einem kleinem Teil und einem Stück Schlauch  an und baut dieses Teil, was scheinbar ein Rücklaufventil ist, ein. Nach einem erneuten Test stelle ich fest, das alles wieder funktioniert und wir setzen unsere Fahrt Richtung Lucca fort.   (Mautgebühr: € 7.50)

km 9643 - 13:45
Wir sind in Lucca angekommen, finden aber den  beschriebenen Stellplatz nicht. Auf einem Parkplatz machen wir Pause und freuen uns am warmen Wasser. Heute können wir wenigstens wieder duschen.

km 9646 - 14:45
Nach erneutem Suchen haben wir den Stellplatz gefunden. Bei Regen besichtigen wir die Stadt. Im Reiseführer steht, dass es sich hier um eine etwas heruntergekommene Stadt handelt. Das stimmt nur zum Teil. Sie sind daran, etliche Gebäude zu renovieren und zu sanieren. Das hat jedoch den Nachteil, dass sich immer wieder Transporter durch die engen Gassen zwingen. Das Wahrzeichen von Lucca, den Turm mit den sieben Steineichen müssen wir natürlich auch besteigen. Die Alt-Stadt ist total auf Tagestourismus eingestellt. Am Abend ist fasst alles geschlossen. Überall Schnellimbiss zu  Preisen die jenseits von gut und böse sind. Mit dem Stellplatz, der im Stellplatz-Atlas Norditalien als einer der besten in Norditalien gilt, konnten wir uns gar nicht anfreunden. Es ist ein ganz normaler Parkplatz, dessen Parkfelder so eng sind, dass man bei Tag kaum ins Wohnmobil kommt und am Abend hört man den Nachbarn Schnarchen. Ausserdem liegt er direkt an einer stark befahrenen Strasse. Es ist gut, wenn man weit hinten noch einen Platz findet.

km 9646 - 09:00 Freitag 12. April 2002

undefined

Bei starkem Regen, der inzwischen unser Dauerbegleiter geworden ist, sitze ich mit meiner Frau beim Frühstück. Ich habe beim Bäcker frisches Brot gekauft und bin abermals durch und durch nass geworden. Bevor wir weiterfahren, wollen wir beim Weinhändler den wir gestern entdeckt haben, Wein kaufen. Danach geht es weiter auf die A12 Richtung La Spezia. Diese Strecke sind wir schon so oft gefahren.
(Mautgebühr Umfahrung Lucca: € 2.00)

km 9707 - 11:00
Vor der Abzweigung Genova, Parma machen wir die erste Pause. Wie Immer haben die Kinder etwas länger geschlafen und müssen noch frühstücken. Danach geht es weiter über den Della Cisa Pass. Hier hat es meist nicht viel Verkehr und man kommt schnell voran. Und auch hier sind die Berge mit Schnee bedeckt.

km 9835 - 13:20
Wir sind bereits wieder in der Poebene beim Mittagessen. Irgendwo bei Fiorenzuola auf einer Autobahnraststätte. Der Verkehr hat wieder zugenommen doch mit drei Spuren auf jeder Seite ist das kein Problem.

km 9835 - 14:30
Wir haben die Umfahrung von Mailand erreicht. Die Umfahrung geht dieses mal ohne Stau. Wir wollen für einmal nicht über Como in die Schweiz sondern haben bei Cannobio einen Zwischenhalt eingeplant. Also fahren wir nach Mailand zunächst auf der A8 Richtung Varese und danach auf die A26 Richtung Arona.  Bei Gravellona verlassen wir die Autobahn und fahren Richtung Verbania. In Verbania sehen wir bereits ein Schild, das auf einen Womo-Stellplatz hinweist.
Mautgebühr: € 16.10
Mautgebühr Umfahrung Mailand: € 1.90
Mautgebühr Arona € 3.70

km 10004 - 16:35
Wir sind auf dem Stellplatz in Cannobio angekommen. Dieser Platz ist wirklich schön gelegen und man steht nicht so eng nebeneinander. Ich habe im Reiseführer gelesen, dass es hier eine Pizzeria mit besonders guter Pizza geben soll. Ich mache  mich, trotz starkem Regen, mit dem Rad auf die Suche nach dem Restaurante Giardino. Ich finde das Restaurant oben an der Hauptstrasse und es hat offen. Von dieser Pizza wurden wir wahrlich nicht enttäuscht. Ich kann dieses Restaurant nur weiter empfehlen. Einfache, aber gute italienische Küche.

Stellplatz Cannobio

km 10004 - 10:30 Samstag 13: April 2002

Was soll ich sagen...... Es regnet sehr stark. Wir gehen dennoch in den Ort, der sich wirklich sehr herausgeputzt hat. Wir wollen einmal ein verlängertes Wochenende hier verbringen, denn hier hat es sehr schöne Lokale und viele Einkaufsmöglichkeiten. Hoffentlich finden wir im Sommer überhaupt einen Platz. Die Polizei soll sehr streng mit Wohnmobilisten umgehen. Wenn der Stellplatz voll ist, muss man weiterfahren.

km 10004 - 11:45
Die letzte Etappe wird unter die Räder genommen. Auf dem Weg zum Schweizer Zoll hat es teilweise sehr enge Stellen. Diese erinnern uns an die Amalfiküste. Am Schweizer Zoll wird uns wieder bewusst, was es heisst, ein Schweizer Bürger zu sein. Im Gegensatz zu einem EU-Bürger werden wir jetzt zur Kasse gebeten. Wir verzollen, was da an Wein eingekauft wurde. Und dieser Beamte will es heute ganz genau wissen.

km 10276 - 15:10
Wir sind, wie sollte es anders sein, bei starkem Regen in Appenzell angekommen. Trotz viel Regen wollen wir alle die letzten zwei Wochen nicht missen. Wir haben viel gesehen und erlebt, haben einen Hauch von Süditalien kennen gelernt und haben eines festgestellt: Es ist so schön, da reichen zwei Wochen nicht aus!