Mit dem Wohnmobil auf Tour

Griechenland

km 73037 – 15:40 - Freitag 3. Oktober 2008

Start der 43igsten Womotour. Diesen Herbst soll es ein weiteres Mal nach Griechenland gehen. Ich habe mir heute schon frei genommen, so dass ich das Wohnmobil bereits am Morgen packen kann. Auf der A13 über den San Bernardino hat es nicht viel Verkehr und wir kommen gut voran. 

km 73228 – 18:15

In Bellinzona verlassen wir die Autobahn, um Diesel zu tanken. Danach geht es zügig bis zum italienischen Zoll in Chiasso. 

km 73302 – 19:45

Wir wollen heute so weit wie möglich Richtung Süden fahren. Somit können wir nicht bei unserem Stammplatz übernachten. Aber eine Pizza muss sein. Danach geht es zurück auf die Autobahn. Auf der A1 fahren wir bis nach Parma, wo wir uns mit einem Lavazza stärken. Unser Ziel für heute ist Spilamberto kurz nach Modena. Diesen Parkplatz bei den Sportanlagen haben wir bei unserer Griechenland-Tour 2002 gefunden. Es ist ruhig und nicht weit von der Autobahn-Ausfahrt entfernt.

km 73522 – 23:00

Als wir bei den Sportanlagen in Spilamberto ankommen, sind wir geschockt. Ein Höhenbalken versperrt uns die Einfahrt auf den Parkplatz. Was nun? Wir fahren in ein Wohngebiet und schauen uns um. Also gemütlich ist es hier nicht. Sollen wir in eine andere Gemeinde fahren? Ich möchte die Suche schon aufgeben. Da entdecke ich einen Kinderspielplatz. Hier muss es  möglich sein, eine Nacht zu verbringen. Wir fahren der Strasse etwas weiter entlang und landen in einer Sackstrasse, direkt vor einem Maisfeld. Hier stören wir keinen und es ist ruhig. 

km 73522 – 09:30 – Samstag 4. Oktober 2008

Der Einkauf ruft! Wir finden ganz versteckt in einer Seitenstrasse einen Coop und decken uns  mit Proviant ein. Zurück auf die Autobahn, vorbei an Bologna und Forli erreichen wir Rimini Süd.

km 73680 – 11:10

Hier brauchen wir eine ausgiebige Pause und erfrischen uns mit einem wunderbaren Lavazza.

km 73772 – 12:50

Wir sind zu früh in Ancona. Deshalb fahren wir noch nicht an den Hafen. Auf einem Parkplatz essen wir feinen Parmaschinken, Pecorino und Oliven mit einem knusprigen Ciabatta.

km 73773 – 14:35

Brav stellen wir uns in die Reihe am Hafen. Heidi macht sich auf den Weg zum Büro, um die Tickets abzuholen. Roswitha und ich schauen dem Treiben am Hafen zu. Es ist schön und warm, aber in der Ferne sind dicke, schwarze Wolken zu sehen. Wie wird die Überfahrt sein? Nach Bezug des Stellplatzes auf der Fähre, sorge ich dafür, dass wir Strom haben und die Frauen suchen die Duschen auf, um sich frisch zu machen. Danach gehe auch ich zum Duschen. Nach meiner Rückkehr entdecke ich mit Schrecken, dass hinter uns ein grosser Tiefkühl-LKW geparkt hat. „Ach du grüne Scheibe!“, muss das sein? Das Kühlaggregat läuft und macht einen grossen Lärm. Der Chauffeur hat den Laster längst verlassen und sitzt bestimmt schon oben bei einem kühlen Bier. Wahrscheinlich sieht man mir den Frust an. Aber welche Freude ...... als einer von der Besatzung mich beim Wohnmobil sieht, kommt er sofort vorbei. Schnell hat er ein rotes 380V Kabel rausgeholt, das Gegenstück am Laster muss er nicht lange suchen; er steckt ein und nach ein paar Sekunden verstummt das Kühlaggregat. Jetzt können wir bestimmt gut schlafen. Glücklich gehen auch wir aufs Oberdeck.

km 73780 – 09:30 – Sonntag 5. Oktober 2008

Da wir bereits in Igoumenítsa ab Bord gehen, können wir nicht lange schlafen. Damit wir aber gemütlich Frühstücken können, beschliessen wir zuerst an den Strand von Igoumenítsa zu fahren. Noch während wir beim Frühstücken sind, wird uns bewusst:
„Jetzt sind wir in Griechenland!“

Eine Herde Schafe und Ziegen besammeln sich um unser Wohnmobil. Dann schauen wir uns genauer um. Eigentlich wollten wir uns hier zum ersten Mal ins Meer stürzen und eventuell eine Nacht bleiben.

Doch der Himmel verdunkelt sich zunehmend und es dauert nicht lange, bis es zu regnen beginnt.

km 73780 – 11:15

Unter diesen Umständen beschliessen wir, heute eine grössere Etappe unter die Räder zu nehmen. Nach Igoumenítsa führt eine neu erstelle Autobahn steil den Berg hinauf. Ich denke mir, wenn die Strasse zu den Metéora-Klöster so gut ist, ist diese Fahrt durch die Berge kein Problem. Dem ist aber nicht so, denn schon nach wenigen Kilometern kommt ein Schild „Ende Autobahn“. Nun führt uns eine schmale Strasse steil hinab auf die alte Verbindungsstrasse, auf der wir bis nach Aghios Donatos gelangen. Danach folgen wir einer Serpentinenstrasse, die  steil den Berg hinauf zurück auf die Autobahn führt.


Bei Dodoni verlassen diese Strasse, um beim Tempel Dodona die Mittagspause zu machen.

km 73865 – 13:00

Dodona war ein antikes griechisches Heiligtum und Orakel. Es galt als ältestes Orakel Griechenlands und war nach Delphi das bedeutendste überregionale Orakel der griechischen Welt.

Weil es im Moment nicht regnet, beschliessen wir nach dem Mittagessen dieses Heiligtum, von dem wir noch nie gehört haben, zu besichtigen. Um diese Jahreszeit hat es hier kaum Touristen,  sodass wir keinen Eintritt bezahlen müssen. Allerdings gibt es auch keine Führung. Das macht uns nichts, denn wir haben den Reiseführer von Michael Müller Verlag, der sich wiedereinmal sehr gut bewährt.

km 73865 – 14:00

Wir fahren zurück auf die Autobahn, vorbei am Pamvotida-See geht es danach Richtung Metsovo. Metsovo liegt etwa auf 900 Meter Höhe nördlich der Lakmos Gebirgskette. Eigentlich wollten wir hier eine kurze Pause machen und diese Gebirgsstadt besichtigen. Doch es regnet so stark, dass niemand Lust hat, das Wohnmobil zu verlassen. Ausserdem läuft unsere Heizung auf Hochtouren, so kalt ist es.

Nach Metsovo geht es hinauf bis zum 1690 Meter hohen Katara Pass.

km 73939 – 15:40

Der Katara Pass kann es durchaus mit einem Schweizer Pass aufnehmen.

Auf der Passhöhe sind wir nur knapp unter der Schneegrenze. Danach geht es durch üppige Wälder immer Richtung Kalampaka. Die Strasse ist kurvenreich, aber sehr gut ausgebaut.

Je weiter wir ins Tal hinunter fahren, desto freundlicher zeigt sich der Himmel. Unten ist es sonnig, aber immer noch sehr kalt.

Hier kaufen wir an der Strasse frische Früchte und Gemüse. Heidi regt sich auf. Grund: Die Gemüseverkäuferin wägt das Gemüse nicht, wie bei allen anderen, einzeln ab, sondern steckt alles in eine Tüte und verlangt ein Pauschalpreis.
Zugegeben, viel hat es nicht gekostet. Trotzdem nimmt es uns Wunder, wie die Frau auf den Betrag kommt.


Die Felsen mit den Meteora-Klöster km 73995 – 17:30 Dank GPS finden wir die Taverna Arsenis, die ich mir zum Übernachten ausgesucht habe, ohne Umwege. Leider weiss ich nicht mehr, von wem ich diesen Tipp erhalten habe. Bei der Taverna Arsenis hat es einen Stellplatz. Stellplatz ist wiedereinmal übertrieben. Es ist der Parkplatz vor der Taverne. Aber was macht das schon. Wir werden freundlich begrüsst und haben eine herrliche Aussicht über die Thessalische Ebene. Was für uns wichtig ist, die Taverne befindet sich direkt an der Strasse, von wo aus wir Morgen die Besichtigung der Meteora-Klöster starten wollen.

Mit Winterjacke sitzen wir beim Apéro vor dem Womo und geniessen die Aussicht. Zwar schein jetzt die Sonne, aber es weht eine eiskalte Biese.

Zum Nachtessen gehen wir in die Taverne, von der wir allerdings enttäuscht werden. Wahrscheinlich liegt der Grund darin, dass der Wirt alleine ist und er zugleich draussen vor dem Grill und drinne in der Küche stehen muss. Als wir das Lokal betreten, steht der Salat und die Pommes Frites bereits auf dem Tisch. Das Fleisch kommt sofort, sagt er uns. Sofort ......in einer halben Stunde.

km 73995 – 10:00 – Montag 6. Oktober 2008

Heute morgen können wir vor dem Womo frühstücken. Der kalte Wind hat nachgegeben und die Sonne strahlt von einem wolkenlosen Himmel. Wir besprechen, in welcher Reihenfolge wir die Meteora-Klöster anfahren sollen. Die Meteora-Klöster gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe, und dies zurecht. Nicht nur die Klöster, nein die ganze Landschaft ist sehenswert und einmalig in ihrer Art. Architekten können sich hier ein Beispiel nehmen wie man ein Haus in die Landschaft integriert.

Das erste Kloster, das wir anfahren, ist das Kloster Agía Triáda. Dieses Kloster ist wegen seiner exponierten Lage, auf dem 565 Meter hohen Fels, in jedem Reiseführen abgebildet. Vor dem Felsen stehend scheint es uns unmöglich, da rauf zu kommen. Am Strassenrand steht nur ein sehr kleiner Parkplatz zur Verfügung. Wir haben kein Problem, denn um diese Zeit sind noch nicht so viele Touristen unterwegs. Unsere Entscheidung, die Tour von dieser Seite zu starten, war also richtig.  

Nach einem Fussmarsch von ca. 10 Minuten auf einer in den Fels geschlagenen Treppe, stehen wir am Eingangstor.


Die Seilwinde von unten.

Hier die Seilwinde von Innen

Ursprünglich war der Zugang nur in einem Korb, der an einer Seilwinde hing, möglich. Roger Moore spielte hier seinen ersten James-Bond-Film mit dem Titel, (In tödlicher Mission).

Die Aussicht auf dem Fells ist sehr eindrucksvoll.

Doch Vorsicht, es hat kein Geländer und es geht 300 Meter senkrecht hinunter.

Das grösste Kloster ist das Kloster Metamorphosis. Dieses werden wir als nächstes besuchen. Der Aufstieg zum Kloster durch die Felsenschlucht und die Steilwand zählt 264 Treppenstufen. Obwohl es hier sehr viele Touristen hat, ist ein Besuch durchaus lohnenswert.


Lagerräume


Küche

Werkstätten, Lagerräume mit Weinfässern, Küche und Speiseraum können besichtigt werden. Ein Museum mit Ikonen und alten Schriften ist auch vorhanden.

Danach fahren wir auf der Strasse, die um die Felsen mit den Meteora-Klöster führt, weiter und machen bei einem weiteren Kloster halt. Hier ist ein furchtbares Gedränge. Die Leute stossen und schuppsen einander. Auch wir drängen und halten unsere Ellbogen raus, um vorwärts zu kommen. Bis uns ein angenehmer Geruch von Schweiss in die Nase strömt. Spätestens hier beschliessen wir, die Besichtigung zu beenden. Wir sagen uns, innen sehen doch alle Klöster gleich aus.

Auf der Weiterfahrt Richtung Kastraki müssen wir noch etliche Foto-Halte einbauen. Diese geologisch eindrucksvolle Landschaft mit den Meteora-Klöstern bzw. Felsen, die sich "zwischen Himmel und Erde" befinden, ist einmalig und wunderschön!

km 74006 – 14:00

In Kastraki  parken wir unser Womo auf einem Parkplatz kurz nach dem Camping Vrachos. In der Taverne vis-à-vis besprechen wir unseren nächtlichen Standort. Zurück in die Taverna Arsenis wollen wir nicht. Sollen wir hier auf dem Camping Vrachos bleiben und den Tag ausklingen lassen? Wir studieren die Landkarte und suchen nach einer weiteren Möglichkeit. Den nächsten Tipp, den ich von Roger, (Philanthrop) aus dem Wohnmobilforum-Schweiz habe, ist am Strand bei Agia. Der Routenplaner berechnet mir für diese Strecke 2.5 Stunden. Mit der Option, dass wir sofort anhalten, falls wir auf der Strecke ein schönes Plätzchen finden, beschliessen wir nach Agia zu fahren.

km 74006 – 15:00

Die Strasse durch die Thessalische Ebene, d.h von Kalambaka bis nach Trikala, verläuft schnurgerade. Danach geht es Richtung Larissa durch ein sehr fruchtbares Gebiet. Bis auf ein paar Baustellen ist die Strasse gut ausgebaut und wir kommen dementsprechend flott voran. 

km 74088 – 16:20

In Larissa jedoch ist Feierabend. „Stopp and Go“ ist angesagt. Als Heidi einen Geldautomaten sieht, stoppe ich unser Womo wie ein Grieche es tun würde. Nachdem wir Larissa hinter uns haben geht es nicht lange bis wir in Agia sind. Von Agia ist es nicht mehr weit bis wir das Meer am Horizont erblicken.

  • Wie wird der Strand aussehen?
  • Stimmen die Koordinaten von Roger?
  • Was erwartet uns hier?

km 74141 – 17:30

WOW . . . Uns bleibt der Atem stehen. Supper. die Fahrt hat sich gelohnt.

Das Navi führt uns zu einer kleinen Bucht mit Sandstrand. Die Wiese breitet sich bis nahe ans Meer aus. Ein deutsches Paar mit KAWA begrüsst uns freundlich und eine Landschildkröte spaziert gemütlich über den Platz.


Ja, hier bleiben wir. DANKE Roger.

km 74141 – 09:00 – Dienstag 7. Oktober 2008

Heute machen wir eine Auszeit. Es ist sonnig und warm; ideales Badewetter. Am Nachmittag fahre ich mit dem Roller der Küste entlang. Vielleicht hat es noch weitere Buchten oder eine Taverne in der Nähe. Dem ist aber nicht so. Kurz danach windet sich die Strasse steil den Berg hinauf.

Nach ca. 10 Minuten Fahrt, bin ich in einen üppigem Wald hoch über dem Meer. Im Moment, da ich wieder wenden will, sehe ich einen kleinen Rastplatz. Und was hat es hier?  Einen Wasserhahn mit frischem Quellwasser. Der Ausflug hat sich also doch gelohnt.

Nach meiner Rückkehr erzählt mir Heidi, dass es bei der kleinen Siedlung nördlich von uns, eine Taverne, die von zwei Deutschen Frauen geführt wird, gibt. Diese Infos hat sie vom Paar nebenan erfahren. Dann ist der Abend gerettet. Wir geniessen es einfach hier zu sein.
Am späten Nachmittag kommt plötzlich Leben in unsere einsame Bucht. Eine Frau parkt mit ihrem Wagen direkt am Wasser. Ah, eine Griechin, die schwimmen kommt. Plötzlich hören wir, dass diese Frau deutsch spricht und dabei stellt es sich heraus, dass es sich um die Besitzern der Taverne handelt. Weiter erfahren wir, dass sie genau heute Abend geschlossen hat.

Und was gibt es jetzt zu Abendessen? Heidi und ich fahren mit dem Roller in den kleinen Weiler. Es ist ein Touristenort, der um diese Jahreszeit wie ausgestorben ist. Dennoch finden wir einen Bäcker und ein kleiner Gemüseladen.
Als wir wieder zurück sind, beginne ich, Brennholz zu sammeln. Wenn extra eine Feuerstelle direkt vor unserem „Stig“ ist, muss man diese Gelegenheit benutzen.

Das gibt ein gemütlicher Abend bei einem guten Glas Rotwein.

km 74141 – 10:25 – Mittwoch 8. Oktober 2008

Heute verlassen wir diese schöne Bucht. Wir verabschieden uns von unseren Nachbarn und fahren zur Quelle, die ich gestern gefunden habe, um den Wassertank zu füllen. 

km 74148 – 10:44

Leider hat es am Wasserhahn kein Gewinde. Ich entferne bei unserem Schlauch die Kupplung und presse den nackten Schlauch an den Hahn. Es geht, ist aber etwas anstrengend. Danach fahren wir die Strasse weiter über einen Pass. Nach weiteren 200 Meter sehen wir abermals einen Wasserhahn mit Quellwasser. Dieser hat sogar ein Gewinde. Na danke, dies hätten wir  einfacher haben können. Oben auf dem Pass haben wir eine Aussicht auf alle Seiten.

Wir sehen bis nach Volos und zur Insel Euböa, unserem nächsten Ziel. Unten im Tal, in Kalamaki, überfahren wir die Strasse, die direkt zur Schnellstrasse führt. Mühsam fahren wir auf einer Nebenstrasse, die weit um einen ausgetrockneten See ausholt. Die Strasse schein kein Ende zu nehmen. Letztendlich werden wir über eine Staub-Piste und durch ein Kieswerk gerüttelt. Endlich, wir haben die E92 Richtung Volos erreicht. 

km 74223 – 14:15

In Volos suchen wir ein Einkaufscenter, um unsere Vorräte zu füllen. Uns fällt auf, wie teuer es hier ist. Ist Griechenland wirklich so teuer geworden? 

Eigentlich könnte man ab hier Richtung Agria und danach die Hügel um den Pilos durchkreuzen.  Weil wir aber nicht wissen, ob man bei Platania auf die Insel Euböa übersetzen kann, fahren wir zurück auf die E75. Bei der nächstmöglichen Gelegenheit verlassen wir die E75 und fahren meerwärts. In Achillio sehen wir links einen verlassenen Campingplatz an einem schönen Strand. Leider haben sich Fahrende hier einquartiert und waschen gerade Ihre Wäsche. Schade.

km 74305 – 15:35

In Glifia fahren wir direkt an den Hafen.

Da es nur diese eine Strasse gibt, haben wir auch keine andere Wahl. Wir wollen uns nach einer Fähre auf die Insel Euböa erkundigen. Wir finden weder Fahrplan noch ein Büro, wo wir uns erkundigen können. Nur ein verlassenes Kassenhäuschen. Ein LKW-Chauffeur gibt uns zu verstehen, dass wir uns hier anstellen sollen. Wir befolgen seinen Rat und setzen uns in die kleine Taverne nebenan. Hier warten wir geduldig bis sich was regt.

km 74305 – 17:15

Wir haben unseren Platz auf der Fähre bezogen und verlassen den Hafen von Glifa. Es hat nur Griechen auf der Fähre und aus einem Lautsprecher ertönt griechische Musik. Die Überfahrt dauert ca. ¾ Stunden. In Agiokambos fahre ich Richtung Orei. In Google Earth habe ich einen Strand mit Palmen gefunden, der mir zum Übernachten geeignet scheint.

Es dauert nicht lange bis wir am besagten Strand sind. Wir sind ganz alleine. Zu Fuss bis nach Orei ist es etwas zu weit, also müssten wir den Roller abladen. Da Heidi sich in dieser Einsamkeit nicht so wohl fühlt, fahren wir nach Orei und schauen uns dort um.

km 74320 – 18:10

Westlich von Orei, an der kleinen Strasse, die dem Strand entlang führt, finden wir einen geeigneten Platz.

Von hier können wir zu Fuss in den kleinen Ort. Doch zunächst setzen wir uns vor das Womo und geniessen, beim Apero, die letzten Sonnenstrahlen. Alleine sind wir hier ganz und gar nicht. Wir stehen an einer Rampe, von welcher die Boote ins Meer gelassen werden.

Unzählige Griechen kommen mit Auto und Hänger, auf dem sie ihr Boot haben und lassen dieses ins Meer gleiten. Es dauert nicht lange bis unser Womo zugeparkt ist. Plötzlich spricht uns ein alter Grieche auf deutsch an. „Woher kommen Sie?“  Nun beginnt eine Diskussion über Gott und die Welt. Langweilig ist es uns hier nicht.

Als wir nach dem Abendessen, das wir in einer der vielen Tavernen im Ort einnehmen, wieder zurück zum Womo kommen, steht dieses wieder ganz alleine am Strand. Die Griechen mit ihren Booten sind nach Hause gegangen und wir verbringen eine ruhige Nacht.

km 74320 – 09:45 – Donnerstag 9. Oktober 2008

Wir wollen gemütlich Richtung Süden fahren und halten uns in Istiea links, um auf der Strasse Nr.77 zu bleiben. Bei Ellinika habe ich mir einen POI gesetzt. Also fahre ich links die schmale Strasse hinunter. In Google Earth habe ich ein paar wunderschöne Fotos vom Strand und der gegenüberliegenden Insel gesehen. Plötzlich führt die Strasse sehr steil und schnurgerade Richtung Strand. Kann ich da unten überhaupt wenden?

Ich stoppe sofort. Zu Fuss gehen wir an den Strand und sind frustriert. Wo um Gottes willen ist der schöne Sandstrand hingekommen? Es sieht so aus, als ob das Meer den ganzen Sand und ein Teil der Strasse weggeschwemmt hat. Das sehenswerteste hier ist die gegenüberliegende Insel. Bin ich froh, nicht noch weiter in diese Sackgasse gefahren zu sein.
Bevor wir zurück auf die Hauptstrasse fahren, versuchen wir’s bei der nächsten Strasse links. Diese Strasse ist sehr eng und wir können nur hoffen, das jetzt keiner entgegen kommt.

km 74356 – 11:20

Dort finden wir einen Kiesstrand. Leider hat es kaum Parkmöglichkeiten. Aber für unseren kleinen „Stig“ reicht’s gerade noch. Der Strand ist nichts besonderes aber wenigstens können wir hier ausgiebig schwimmen. Wir fahren zurück auf die Hauptstrasse bis nach Vassilika.

Ab hier beginnt eine der schönsten Touren dieser Griechenland-Reise. In einem Kieferwald führt die Strasse den Berg hinauf. Bei Papades geht’s weiter durch Wiesen und Felder und immer wieder Wald, Wald soweit das Auge reicht. Sind wir hier wirklich in Griechenland? Oder haben wir uns bei der letzten Verzweigung verfahren und sind in Norwegen gelandet.

Nun wissen wir, woher die Griechen das Harz für den Retsina haben. Der Retsina ist ein geharzter Wein, der überwiegend aus weißen Trauben hergestellt wird. Früher wurden die Holzfässer mit dem Harz  der Aleppokiefer abgedichtet. Durch den Harz nimmt der Wein seinen unverwechselbaren Geschmack an. Heute wird ihm das Harzaroma direkt zugegeben. Jeder, der eine Griechenland-Tour macht, muss den Retsina versuchen. Er ist ein wenig "gewöhnungsbedürftig", aber nach zwei bis drei Gläsern hat man sich an den eigentümlichen Geschmack gewöhnt. Ausserdem ist der Retsina sehr bekömmlich und man hat am nächsten Tag keinen "dicken Schädel".

Ab Kirinthos verläuft die Strasse entlang eines kleinen Bachs. Links und rechts dieser Strasse hat es uralte Laubbäume. Hier denkt man, irgendwo in Mitteleuropa zu sein. 

km 74406 – 13:11

In Prokopi sind alle gesättigt von den vielen Eindrücken und wir suchen eine Parkmöglichkeit. Prokopi soll ein griechischer Wallfahrtsort sein. Die Pilger kommen hier her, um den heiligen Johannes von Euböa, eine unverweste Leiche mit Goldmaske, zu verehren. Ich muss gestehen, dass habe ich erst erfahren, als wir wieder zuhause waren. Uns sind die vielen Nüsse, die hier verkauft werden, aufgefallen. Erdnüsse, Wallnüsse, Haselnüsse, Mandeln und Nüsse, die wir noch nie gesehen haben.

Weiter hat es eine Bäckerei mit Brot und anderem Gebäck, bei denen  wir uns wiedereinmal nicht zurückhalten können. Viel zu lecker ist das Angebot.

Wenigstens können wir uns beim Grill-Meister am Pita-Stand zurückhalten und haben nur ein Pita mit Souvláki genommen.

14:05

Gestärkt nehmen wir die Fahrt wieder auf. Kurz nach Prokopi wird die Strasse etwas schmäler und das Tal verjüngt sich. Hinten im Tal windet sich die Strasse mit ein paar Serpentinen den Berg hinauf. Es kommt uns vor als wären wir im Appenzeller Vorderland. Auf der Südseite, wo uns die Strasse talwärts führt, ändert sich das drastisch. Innerhalb nur weniger Minuten Fahrt befinden wir uns wieder in Griechenland. Als wir uns wieder auf Meereshöhe befinden, haben wir keine Lust, irgend wo ans Meer zu fahren, um einen Platz für die Nacht zu suchen. Ich weiss nicht, sind wir von dieser Strecke über die Berge immer noch überwältigt oder einfach nur erschöpft. Mir ist nur eines bewusst: Wir haben diese wunderschöne Strecke viel zu schnell durchfahren. Wieso haben wir nicht irgendwo angehalten und übernachtet. 

km 74456 – 15:25

Kurz nach Halkida, (Chalkida) besprechen wir, in welche Richtung wir jetzt fahren sollen. Von diesem Küstenabschnitt habe ich keine Übernachtungs-Informationen. Wir beschliessen die ca. 80km bis zur Bucht, die mir Roger angegeben hat, durchzufahren. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es uns dort gefällt. Bis zur Abzweigung in Lepoura hat es recht viel Verkehr. Danach führt uns die spärlich befahrene Strasse schnurgerade durch Felder bis nach Almiropotamos. Die Strasse ist ziemlich neu und dementsprechend breit angelegt. Also kommen wir ziemlich flott voran. So flott, dass ich die Kreuzung zur Limnionas Beach, die mir Roger angegeben hat, prompt überfahre.

km 74537 – 17:10

Wir befolgen den Rat von Roger und fahren nicht durch den kleinen Ort Tsakaioi sondern biegen vorher rechts Richtung Beach ab. Gespannt schauen wir auf die schmale, steile Strasse, die uns zur Limnionas Beach führt. Und dann sind wir überwältigt.

 

Es ist genau so wie Roger es beschrieben hat. Drei Tavernen, von denen eine ein wenig zurückversetzt ist. Hinten auf einer kleinen Wiese stehen zwei Wohnmobile, zu denen auch wir uns stellen.

Diesen Apéro haben wir uns verdient.

Danach wandern wir von einer Taverne zur anderen. Das Dumme ist nur, die haben alle geschlossen. Wenigsten finde ich die Dusche hinter den Palmen, die Roger beschrieben hat. Also wird erst einmal kräftig geduscht. Danach sende ich Roger eine SMS. Ich muss nicht lange auf eine Antwort warten. Wir sollen uns nur gedulden, eine dieser Tavernen macht bestimmt noch auf. Dem ist leider nicht so. Kurz nach Acht gibt’s Spagetti in Gobbo’s Taverne.

km 74537 – 12:20 – Freitag 10. Oktober 2008

Heute nehmen wir bereits vor dem Frühstück ein erfrischendes Bad im Meer. Die Wohnmobile neben uns haben sich verabschiedet und so haben wir die Bucht für uns allein. Leider ist der Bäcker, von dem Roger geschrieben hat, heute Morgen nicht gekommen. Macht nichts. Heute ist Freitag und das erhöht die Chance, dass am Abend eine der Tavernen offen hat.

Doch es kommt ganz anders. Gegen Mittag kommt ein kalter Wind auf und er wird immer stärker. Dieser kalte Wind bereitet uns allen Kopfschmerzen. Kurz nach Mittag sende ich Roger eine SMS in dem wir uns verabschieden. Schade haben wir uns nicht getroffen. Deine Tipps waren wirklich einmalig. Das Wetter hat einen Strich durch die Rechnun gemacht. Nochmals vielen, vielen herzlichen DANK.

Wir geben nicht auf und wollen die Insel Euböa noch nicht verlassen. Deshalb fahren wir in Lepoura rechts Richtung Paralia Kimis.

km 74575 – 13:30

Irgendwo auf dieser Strecke, ich glaube es war bei Neohori, stecken wir plötzlich in einem Verkehrs-Chaos. Grund, es ist Wochenmarkt. Den lassen wir uns nicht entgehen. Schnell ist unser Womo geparkt und wir stürzen uns ins Gewühl. Wir geniessen das emsige Treiben auf dem Markt. Ein Treiben, das so richtig traditionell ist.

Besonders fällt auf, wie viele Spanferkel sich am Spiess drehen. Wer die wohl alle isst?

Dieses Strassenlokal hat eine sehr originelle Sitzordnung.
Heidi meint: „Hier können die Männer ganz unauffällig den jungen Girls nachschauen.“

14:30

Wir haben uns amüsiert und fahren nun weiter. Bei Orio biege ich auf eine Nebenstrasse ab, die Richtung Meer führt. Vielleicht haben wir hier mehr Glück, und es windet nicht so stark.

 

km 74586 – 14:50

Am Strand bei Mourteri steht bereits ein Womo. Der Wind bläst hier so stark, das es unmöglich ist, sich draussen aufzuhalten. Strand und baden ist heute unmöglich. Wir machen einen Abstecher zu einer kleinen Kirche. Danach fahren wir dieselbe Strasse, die wir gekommen sind wieder zurück.  

km 74591 – 15:20

Bei einer Quelle können wir unsere Wasservorräte füllen. Hier, hinter einen Hügel in einem kleinen Wald, ist es windgeschützt. Wir nehmen die Stühle aus dem Womo und ruhen uns ein wenig aus. Roswitha macht den Vorschlag zum Hafen von Agili Apostolian zu fahren. Dieser Hafen liegt in einer geschützten Bucht.

15:45

Was soll’s, schlimmer als hier kann der Wind dort nicht toben. Also fahren wir zurück nach Lepoura, weiter bis nach Krieza und danach auf einer schmalen Strasse bis nach Agili Apostolian.

km 74618 – 16:45

Am Hafen von Agili Apostolian können wir’s kaum glauben: hier ist es beinahe windstill! Wir fahren bis ans Ende des kleinen Hafens. Hier können wir vor dem Womo die letzten Sonnenstunden geniessen. Am Abend spazieren wir durch die kleine Hafenpromenade und finden eine ansprechende Taverne. Der Besitzer hat jahrelang in Deutschland gearbeitet und spricht sehr gut deutsch.

km 74618 – 09:50 – Samstag 11. Oktober 2008

Hier im Hafen ist es sehr ruhig und wir haben entsprechend gut geschlafen. Da der Wind nicht nachlässt, beschliessen wir die Insel Euböa zu verlassen und Richtung Delphi zu fahren.

Über Lepoura fahren wir bis nach Halkida. In Halkida hat es zwei Brücken, die die Insel Euböa mit dem Festland verbinden. Dementsprechend ist das Verkehrsaufkommen. Danach fahren wir über Thiva auf die Strasse Nr.3. Diese verläuft schnurgerade von Ost Richtung West. Links und rechts der Strasse hat es grosse Baumwollfelder. Wir wussten nicht, dass es in Griechenland  Baumwollfelder gibt. Allerdings sehen wir einige Wellblechdörfer. Wir wissen nicht, sind es Asylanten oder Roma. Aber wir nehmen an, dass sie auf den Baumwollfeldern Arbeit finden. Bei Livadia wechseln wir auf die Strasse Nr.48. Jetzt geht es Richtung Parnassos-Gebirge.

km 74777 – 13:00

Am Fusse des Parnassos-Gebirge, bei Karakolithos, steht das unübersehbare Kriegsdenkmal von Distomo. Hier machen wir Mittagspause. Distomo war im Zweiten Weltkrieg Schauplatz einer der grausamsten Vergeltungsmaßnahmen der Deutschen Wehrmacht. Danach geht es auf einer gut ausgebauten Strasse über das Parnassos-Gebirge. Am Südhang des Berges Parnassos fahren wir wieder talwärts und erreichen die Gemeinde Arachova.

km 74799 – 14:00

Hier suchen wir eine Parkmöglichkeit, um uns von der langen Fahrt etwas zu erholen. In einem Strassenkaffee bestellen wir zwei Eiskaffee und ein Glas Wasser. Arachova ist eine touristisch geprägte Stadt und der modernste und grösste Ski-Ort Griechenlands. Deshalb ist es entsprechend teuer, denn für ein Eiskaffee müssen wir 9 Euro hinblättern.

15:45

Nach diesem Schock fahren wir gemütlich Richtung Delphi,

km 74815 – 16:30

Um den Mythos von Delphi zu besichtigen, ist es einerseits sehr spät und andrerseits sind wir müde. Sollen wir bei Itea eine Bucht zum Übernachten suchen?


Heidi bremst mich ganz energisch. „Wir gehen hier auf den Camping Apollon.“
Dem ist nichts mehr anzufügen.

km 74618 – 09:00 – Sonntag 12. Oktober 2008

Leider sind in der Nacht Wolken aufgekommen und es beginnt zu regnen. Damit wir keine Parkplatzprobleme haben, fahren wir zeitig zu den Ausgrabungen. Das Orakel von Delphi gilt als das wichtigste Orakel im antiken Griechenland. Wir sind überwältigt von diesem Ausgrabungsgelände, dass sich auf über 300 Höhenmeter am Hang befindet. Obwohl es regnet kommt die landschaftliche Schönheit voll zur Geltung.

  



Vorbei am Schatzhaus, dem Tempel des Apollon und dem Theater, wandern wir bis hinauf zum Stadion. Auch hier ist der Reiseführer von Michael Müller Verlag sehr wertvoll.

km 74618 – 13:00

Wir verlassen diesen mythischen Ort und fahren talabwärts Richtung Itea. Danach geht es entlang der Küste bis nach Galaxidi.

km 74853 – 13:40

In Galaxidi beschliessen wir ins Dorf zu fahren, um einen Griechischen Kaffe zu trinken. Wir merken sofort, dass Galaxidi, vor allem unter den Griechen ein beliebter Ferienort ist. Danach suchen wir Buchten auf, die HP im Google Earth gefunden hat. Die erste Bucht befindet sich nur unweit südlich Galaxidis. Von der Strasse sehen wir einige Wohnmobile in dieser Bucht. 

km 74891 – 15:55

Wir fahren noch etwas weiter bis zur nächsten Bucht. Auch hier stehen zwei, drei Wohnmobile.

Nicht schlecht, denken wir, und stellen uns dazu. Nach einem erfrischendem Bad geniessen wir’s einfach in der Sonne zu liegen. Jetzt merken wir, dass es hier unheimlich viele Fliegen hat. Ich spaziere die Bucht auf und ab und entdecke den Übeltäter.


Leider gehört auch das zu Griechenland.

Etwas weiter hinten, hinter Büschen, finde ich Berge von Abfall. Um 18:15 haben wir genug und verlassen diesen Fliegenhaufen.

Bei Eratini verlassen wir die E65 und fahren auf einer Nebenstrasse entlang der Küste.

km 74915 – 19:00

Bei einem Kiesstrand treffen wir auf ein englisches Wohnmobil, zu dem wir uns stellen. Schnell hat man sich begrüsst und ein paar Informationen ausgetauscht. Eigentlich würden wir gerne  bleiben, aber der Wind ist wieder aufgekommen. Das passt uns gar nicht! Vielleicht ist es besser, in den Ort Eratini zu fahren. Gesagt, getan und kurze Zeit später sitzen wir in einer Taverne am Hafen. Juhui, eine echte Griechische Taverne. Eine alte Frau kommt aus der Küche, nimmt uns bei der Hand und führt uns in ihr Reich. Von jedem Topf dürfen wir ein wenig degustieren. Danach wird bestellt, selbstverständlich mit reichlich Retsina. Das war das beste Essen auf dieser Griechenland-Tour. 


km 74915 – 11:10 – Montag 13. Oktober 2008

Bei meinen obligatorischen Fotospaziergang entdecke ich einen kleinen Gemüsemarkt. Nach dem Frühstück kaufen wir erst einmal Gemüse und Früchte ein.

Danach geht’s Richtung Westen, immer entlang am Golf von Korinth. Wir sagen uns, falls wir ein schönes Plätzchen zum Baden finden, dann bleiben wir. Sonst fahren wir durch bis auf den Peloponnes.

12:10

Wir befinden uns auf der Rio-Andirrio-Brücke, die seit 2004 den Golf von Korinth überspannt. Die Maut für unser Womo beträgt €11.20. Hey, wusste gar nicht, das die Rio-Andirrio-Brücke die zweitlängste Schrägseilbrücke der Welt ist. Die Fahrbahn ist an ihrer höchsten Stelle 52 Meter über Meer. Das merken wir spätestens dann, als uns eine Windböe erwischt und wir uns plötzlich auf der Überholspur befinden. Schwein gehabt.

Das GPS brauchen wir hier, in unserer zweiten Heimat, nicht mehr.

12:50

Lehena habe wir bereits hinter uns und fahren Richtung Kastro.


km 75063 – 13:50

Wir haben unser Ziel, den Strand von Nikos Taverne, erreicht. Super, für uns ist ein Platz in der ersten Reihe reserviert.
Heute Abend gibt’s Griechischen Salat, Souvlaki, Griechischer Fisch und,  . . .  hm!  na was wohl, Retsina. "Jamas".

km 75063 – Dienstag 14. bis Donnerstag 16. Oktober 2008

Die nächsten Tage gibt’s nicht viel zum Schreiben. In der Sonne liegen, schwimmen und dem Strand entlang spazieren. Wir geniessen es einfach hier.

Ich unternehme mit meinem Roller ein paar Ausflüge in der näheren Umgebung. In Kastro werden wir in einem kleinen Supermarkt auf „Schweizerdeutsch“ bedient.

Und mit all unseren Nachbarn erleben wir ein paar lustige Abende, von denen wir noch lange zerren werden.



km 75063 – 11:50 Freitag 17. Oktober 2008

Nun müssen wir Abschied nehmen. Unsere Nachbarn haben’s gut. Die fahren mit ihrem alten Hymer nach Githio und von dort, mit der Fähre, auf die Insel Kreta.

Ein letztes Mal schwimmen, ein letzter Blick übers Meer und tschüss.

km 75138 – 14:00

In Patras starten wir einen Grosseinkauf im Eurospar. Danach geht’s durch die immer verstopften Strassen von Patras an den Hafen.  

km 75144 – 16:20

Am Hafen organisiert Heidi die Tickets und ich stelle mich in die Reihe. Was uns auffällt. Die Flüchtlinge hier werden immer aggressiver. Es kommt sogar zu einer kleinen Strassenschlacht.  


km 75144 – 11:50 Samstag 18. Oktober 2008

Wie immer war die Überfahrt auf der ANEK LINES sehr ruhig und wir kommen entspannt in Ancona an. Nun folgt diese monotone Fahrt auf der A14 Richtung Heimat. Wir fahren durch bis La Pioppa Est, das ist kurz nach Bologna. Dann stärken wir uns mit einem Lavazza.

km 75438 – 16:50

Wie immer benutze ich die Gelegenheit der V&E an der Autobahnraststätte bei Parma. Danach nochmals einen Lavazza und schon geht’s weiter.

Noch eine Bemerkung nebenbei.
Die Schweizer sind ein komisches Volk.
Zusammen ist man 20 Stunden auf einer Fähre, plaudert und lacht zusammen. Auf einer so langen Autobahnfahrt sieht man immer wieder dieselben Personen, mit denen man gestern noch geplaudert hat. Und jetzt in der Raststätte sagen sie nicht einmal, „Grüezi“.

km 75541 – 18:00

Die Maut vor Mailand beträgt Euro 22.80 Die Umfahrung von Mailand ist harzig aber ohne Stau.

km 75601 – 19:30

Etwas müde kommen wir zu unserem Stammplatz in Lomazzo.
Die Pizza, die wir zuvor in der Pizzeria abgeholt haben, schmeckt heute besonders gut. Die müssen wir geniessen, denn es wird die letzte echt italienische Pizza für lange Zeit sein.